Boko Haram lieben lernen
Wie eine nigerianische Friedenskirche auf islamistischen Terror antwortet
Von Peggy Gish
Seit 2002 macht die islamistische Bewegung Boko Haram in Nordostnigeria von sich reden. Sie richtet sich mit stetig wachsender Gewalt gegen Christen und moderate Muslime. Die Ekklesiyar Yan’uwa a Nigeria (Kirche der Geschwister, EYN) ist die größte christliche Kirche der Region. Von den im April 2014 entführten 276 Schülerinnen gehörten die meisten (178) zur EYN. Etwa 2.000 ihrer Kirchen wurden zerstört, mehr als 10.000 Glieder, darunter sechs Pastoren, getötet.
Doch die EYN verweigert sich der gewaltsamen Konfrontation. Sie unterrichtet ihre Glieder und besonders die junge Generation in der biblischen Lehre von Frieden und Versöhnung, knüpft Kontakte zu dialogbereiten Muslimen und Moscheen. Mit ihren Programmen für Frieden und Gerechtigkeit arbeitet sie gegen die ökonomischen und politischen Ursachen der Gewalt. Peggy Gish berichtet von Gewalt-taten und Leiden, aber auch der unbekannten Seite des Konfliktes: gegenseitiger Hilfe, Feindesliebe, Überwindung posttraumatischer Verletzungen.
Mitten in der Nacht brachen islamistische Kämpfer von Boko Haram ins Haus ein. Monica Dans musste mitansehen, wie sie ihrem Mann den Kopf abschlugen und zwei von drei Söhnen die Kehle durch-schnitten. Dann war Monica an der Reihe. Sie schlitzten ihren linken Arm auf, den sie in Abwehr erhoben hatte, schnitten ihre Kehle durch und ließen sie für tot liegen.
Ein Nachbar fand sie noch am Leben und brachte sie ins Krankenhaus. Sechs Jahre später ist sie nach zahlreichen Operationen immer noch in Behandlung. Weitere Operationen stehen an. Doch das Trauma des Angriffs und der Verlust ihres Ehemanns und ihrer Söhne wiegen schwerer als ihre körperliche Gesundheit. Sie kann es nur ertragen, so erzählt sie mir, weil sie ihre Stärke von Jesus erhält. Trost und Unterstützung erfährt sie auch von anderen vertriebenen Witwen und Freundinnen, die ebenfalls Bleibe in Jos gefunden haben, der Stadt in Zentralnigeria, wo wir uns begegnen.
Boko Haram und die Ekklesiyar Yan’uwa
Monicas Geschichte ist eine von vielen Tausend in Nigeria. 1,5 Millionen Menschen wurden durch Angriffe der islamistischen Terrororganisation Boko Haram aus ihrer Heimat vertrieben. Die Gruppe trat 2002 zuerst in Maiduguri, Hauptstadt des Bundestaates Borno, auf. Sie wandte sich gegen die Sicherheitsorgane der Regierung und westliche Einflüsse. Boko Haram wird oft übersetzt als „westliche Bil-dung ist verboten“. Im März 2015 leistete der Anführer Abubakar Shekau den Treueeid auf den „Isla-mischen Staat“ IS. Seitdem lautet der offizielle Name von Boko Haram „Wilāyat Gharb Ifrīqīyyah“, Westafrikanische Provinz des Islamischen Staates. Ein Gebiet von etwa 50.000 km² sind unter seiner Kontrolle.
Als die Islamisten vor etwa zehn Jahren auftauchten, so erzählen es die Leute hier, sagten sie bei der Ankunft in einer Stadt zuerst, sie seien auf der Suche nach einer Moschee, wo sie beten könnten. Bald begannen sie, lokalen Muslimen Geld zu geben, das diese in ihre Unternehmen investieren sollten. Viele nahmen dieses Geld an, ohne die Ziele von Boko Haram zu durchschauen. Als nächstes griffen sie einige Kirchen und einzelne Christen an. Mit der Zeit offenbarten sie ihren Plan, die Regierung zu stürzen und einen islamischen Staat zu schaffen. 2009 starteten sie eine Serie von Attentaten, Bombenangriffen und Entführungen, deren Ziel sowohl Christen, als auch nicht kooperationsbereite Muslime waren. Daraufhin verhängte der nigerianische Präsident den Notstand in den drei nordöstlichen Staaten Borno, Yobe und Ademawa, wo Boko Haram am stärksten ist.
Im April 2014 erregte Boko Haram die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit, als sie 276 Schülerinnen aus ihrer Schule in der Stadt Chibok im Staat Borno entführte. Von den entführten Mädchen gehörten 178 zur Ekklesiyar Yan’uwa a Nigeria (EYN), dem nigerianischen Zweig der Brüderkirche (Church of the Brethren). Von amerikanischen Missionaren 1923 gegründet, hat sich EYN seitdem zur größten christlichen Denomination in Nordostnigeria entwickelt.
Die Brüderkirche gehört zur Familie der täuferischen Kirchen, deren Wurzeln bis in die radikale Refor-mation des 16. Jahrhunderts zurückreichen. Zu dieser Kirchenfamilie gehören auch die Mennoniten, die Amischen, die Hutterer und der Bruderhof. Zu den Glaubensüberzeugungen der Täufer gehört seit fast 500 Jahren ein christlicher Pazifismus – eine Überzeugung für die täuferische Gemeinden oft teuer bezahlen mussten. So gerieten sie oft in Bedrängnis, weil sie auch in unruhigen Zeiten Kriegsdienst oder bewaffnete Selbstverteidigung verweigerten.
In EYN als afrikanischem Zweig dieser friedenskirchlichen Tradition wird die gewaltfreie Haltung der EYN derzeit auf eine Weise auf die Probe gestellt, wie es nur wenige täuferische Kirchen in den ver-gangenen Jahrhunderten erlebten. In den Jahren 2013 und 2014 litten die Gemeinden schwer unter der von Boko Haram ausgehenden Gewalt. Über 10.000 Gemeindeglieder waren bis Juni 2015 getötet wor-den. Mehr als 170.000 Glieder, darunter 2.092 Pastoren und Evangelisten, wurden innerhalb Nigerias vertrieben oder flüchteten in Nachbarländer. Boko Haram zerstörte 278 Kirchengebäude und 1.674 Predigtplätze. Von den fünfzig Kirchenbezirken sind nur sieben noch funktionsfähig. Im Oktober 2014 zerstörten die Kämpfer sogar das EYN Hauptquartier in Mubi, Adamawa. Die Kirche richtete daraufhin ihr provisorisches Hauptquartier im relativ sicheren Jos ein, wo sich viele ihrer vertriebenen Glieder sammeln.
Andere Christen in Nigeria antworten auf die Gewalt von Boko Haram, indem sie zu den Waffen greifen. Manche Kirchengemeinden stellen sogar eigene Milizen auf. Im Gegensatz dazu bleiben die meisten EYN-Glieder ihren gewaltfreien Überzeugungen treu. Wie ihre Berichte zeigen, befähigt sie diese Glaubenstreue trotz Verfolgung, Zeugnis zu geben von Frieden und Vergebung als dem Weg Jesu selbst gegenüber ihren Feinden.
Ende März 2015 verließ ich meine Farm im Südwesten Ohios und kam als Repräsentantin der amerikanischen Brüderkirche in die nordostnigerianische Stadt Jos. Ich hatte die Aufgabe, Glieder und Leitung der EYN in ihren Krisenreaktionsprogrammen zu unterstützen. Dreizehn Jahre hatte ich zuvor mit Christian Peacemaker Teams in Palästina und Irak gearbeitet und kenne das schreckliche Leiden ein-facher Menschen in Krieg und militärischer Besatzung aus eigener Erfahrung. Nur sechs Monate vorher hatte ich zahllosen Opfern der militant islamistischen Gruppe IS zugehört, die von ihren Schreckenserfahrungen und ihrem Schmerz berichteten. Nun hörte ich ganz ähnliche herzzerreißende Leidensgeschichten in Nigeria.
Eine Familie nimmt zweiundfünfzig Vertriebene auf
Vertriebene Familien und Einzelpersonen kamen erstmals im Frühjahr 2014 in großer Zahl nach Jos und in andere sicherere Gebiete Nigeria. Woimmer möglich quartierten sie sich bei Verwandten ein. Dennoch landeten tausende bisher sich selbst versorgende Menschen in Flüchtlingslagern. Andere zelteten auf Kirchengelände im Freien. EYN kaufte Land bei Jos und Abuja, der Hauptstadt Nigerias, um darauf provisorische Unterkünfte zu errichten. In der Zwischenzeit haben viele EYN-Familien ihre Türen den traumatisierten Ankömmlingen geöffnet.
Eine dieser Familien ist die von Janata und Markus Gamache. In ihrem Haushalt leben derzeit zweiundfünfzig Vertriebene. In der Nacht ist ihr Wohnzimmer voller Frauen und kleiner Kinder. Sie schlafen auf Matten. Die größeren Kinder nächtigen im umzäunten Hof und die Männer draußen unter den Bäumen. Gekocht wird vor allem in großen Töpfen, die auf Steinen über einem Holzfeuer im Hinterhof stehen. Die Gäste helfen beim Kochen, Lebensmitteleinkauf, Holzkauf, Putzen, Haushaltsreparaturen und bei der Arbeit in der familieneigenen Geflügelzucht. Janata organisiert die Arbeit und achtet darauf, dass alle Arbeiten erledigt werden.
„Natürlich gibt es mehr Arbeit mit so viel Leuten”, sagt sie mit müden Augen. „Wir müssen den Teppich und anderes im Haus oft desinfizieren, um Krankheiten vorzubeugen.Der Einkauf so vieler Nahrungsmittel und Vorräte zu einem annehmbaren Preis, siebzehn Kindern im Haus und nur ein Bad, das ist schon eine Herausforderung. Wenn es mir am Abend zu laut wird, gehe ich raus, um etwas Stille zu haben.“ Sollten einige Gebiete im Nordosten wieder sicherer werden, erwartet Janata, dass die Zahl der Personen in ihrem Haushalt langsam wieder sinkt, weil einige Gäste nach Hause zurückkehren. Aber so bald wird das nicht geschehen. „Wir konnten doch unser Herz nicht vor den Notleidenden verschließen“, sagt sie. „Das ist unser Brauch in Nigeria. Aber wichtiger noch, ist es das, was Gott von uns verlangt: dass wir uns kümmern um Menschen, die ihre Bleibe verloren haben, ihre Familie, die vor dem Nichts stehen. Gott ist die Hauptquelle unserer Kraft.”
Flucht in die Berge
Die Probleme begannen für Musa Ishaku Indawa, er lebt inzwischen in Yola, nahe der Grenze zu Ka-merun, im November 2013. Damals startete Boko Haram den Angriff auf Ngoshe, seine Heimatstadt im Bundesstaat Borno. Sie beschädigten Kirchen, steckten zehn Häuser in Brand, plünderten und stahlen Autos. Sie töteten Musas Onkel und vier weitere Gemeindeglieder. „Alle lebten in gro-ßer Angst“, erinnert sich Musa. „Manche blieben in der Stadt, während andere sich draußen im Busch aufhielten. Vor diesen An-griffen hatten die Christen in meiner Heimat (75% der Bevölkerung) mit unseren muslimischen Nachbarn in Frieden gelebt.“
zum Schutz darüber. So rannten wir und vertrauten auf Gott. Wir sahen nur einen Kämpfer auf unserer Flucht in die Berge. Viele andere flüchteten mit uns.“„Fünf Monate später, im April 2014, kamen die Boko Haram Kämpfer zurück. Sie bela-gerten die Stadt und vertrieben das nigeria-nische Militär. Von 7 Uhr abends bis 2 Uhr morgens wurde ununterbrochen geschossen. Meine Frau war noch im Wochenbett und ich hatte Angst, sie könnte die Strapazen einer Flucht nicht durchstehen. Dennoch beschloss ich, mit unserer Familie zu fliehen. Ich hielt das Baby an meiner Brust und beugte mich
Nach einiger Zeit kehrte die Familie nach Hause zurück. Musa berichtet „Anfang Juni, wir waren gerade in der Kirche versammelt, hörten wir Schüsse und alle flohen wieder in die Berge. Boko Haram plünderte und steckte noch mehr Häuser und Kirchen in Brand. Weitere Leute aus der Gemeinde wurden getötet. Die Kämpfer belagerten auch die Berge, töteten mehr als hundert Männer, verschleppten Frauen und Kinder. Schließlich konnten wir als Familie das Gebirge verlassen und uns nach Mubi im Süden wenden. Dort pachtete ich eine Farm und begann, Landwirtschaft zu treiben. Als Boko Haram jedoch die nahegelegene Stadt Michika einnahm, verließen wir Mubi und zogen nach Yola, noch weiter im Süden. Nach neun Monaten in den Bergen tauchte meine Mutter wieder auf und wir erfuhren, dass mein Vater tot sei. So lebt meine Mutter jetzt mit uns in Yola. Doch immer noch verstecken sich Menschen in den Bergen. Manche sind dort verhungert.“
„Wer für Christus lebt, kann nicht erwarten, keine Probleme zu haben“, fügt Musa hinzu. „Ich hörte die ganze Zeit nicht auf zu beten und ich vertraute darauf, dass Gott uns beschützen und Kraft geben würde, wenn er wollte, dass wir überleben.“
Verschleppt, bedrängt und wieder frei
Wie Musa floh auch Rifkaty Bitrus mit ihrer Familie in die Berge, als Boko Haram die Stadt Ngoshe an-griff. Doch ihre Flucht misslang. Die Boko Haram Kämpfer verfolgten sie und verschleppten Rifkaty und ihre beiden kleinen Töchter (11 und 4) zusammen mit vielen anderen Frauen und Mädchen.
Im Lager von Boko Haram wurden sie in einem verschlossenen und bewachten Haus gefangen gehalten. Man tat ihnen nichts, doch sie wurden zu verschiedenen Arbeiten gezwungen, mussten Palmöl pressen oder Wasser holen. Wenn sie von der Arbeit zurück kamen, wurde das Tor immer abgeschlossen. „Sie nannten uns Ungläubige und drohten damit, uns abzuschlachten wie Vieh, sollten wir nicht zum Islam konvertieren. Wir mussten den Gesichtsschleier tragen. Doch keine von uns konvertierte.“
Eines Nachts nach drei Wochen konnte Rifkaty fliehen, ohne dass die Wache es bemerkte. Sie half der vierjährigen Tochter über die Mauer und kletterte dann selbst hinüber, das Baby auf dem Rücken. Mit fünfzehn anderen Frauen versteckte sie sich zuerst in den Bergen und schaffte es dann über die Grenze nach Kamerun. Dort traf sie ihren Mann wieder und lebt nun mit ihm und den Kindern in einem Lager bei Jos. Rifkaty ist dankbar, am Leben zu sein. Doch sie weiß nicht, ob die in Ngoshe zurückgebliebenen Familienglieder überlebt haben.
Einige Gemeindeglieder riskierten ihr Leben, um ihre Nachbarn zu retten. Im Februar 2014 wusste Ibra-him Dauda, dass er seiner Nachbarin helfen musste. Sie litt nach einer Fehlgeburt an starken Blutungen. Trotz der Gefährdung durch Boko Haram Truppen ganz in der Nähe, brachte er sie in ein Krankenhaus über der Grenze in Kwaza, Kamerun. Er hatte nicht genug Geld für die Operation. So gab er dem Arzt was er hatte, überließ ihm seinen Ausweis und seine Kirchenmitgliedschaftskarte und sagte, er käme mit dem Rest des Geldes zurück.
Sechs Boko Haram Kämpfer stoppten ihn an der Grenze. Ibrahim erklärte ihnen, er müsse nach Hause, das Geld für die Operation der Frau holen. Sie ließen ihn durch. Er dachte, sie würden auf dem Rück-weg auf ihn und das Geld warten. Darum wählte er einen anderen Weg. Er bezahlte die Arztrechnung und die Frau überlebte.
Das Erbe der Gewaltfreiheit
Vor fast fünfhundert Jahren, im Februar 1527, versammelte sich eine Gruppe reformgesinnter Christen in Schleitheim bei Schaffhausen. Die Teilnehmer einigten sich auf sieben Glaubensartikel. Im Be-schlussdokument heißt es: „wir sind vereinigt worden”. Diese „Schleitheimer Artikel“ wurden richtung-weisend für die auf dem „linken Flügel der Reformation“ entstehende Täuferbewegung. Artikel 6 über „das Schwert” ruft zur radikalen Gewaltfreiheit auf. „Christus lehrt und befiehlt uns, dass wir von ihm lernen sollen, denn er ist sanftmütig und von Herzen demütig … Er selbst verbietet die Gewalt des Schwertes.”
Nur wenige Tage später wurde Michael Sattler, vermutlich der Redakteur des Treffens, zusammen mit seiner Frau Margarete gefangen genommen. Er wurde in Rottenburg am Neckar vor Gericht gestellt, gefoltert, zum Tod verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Seine Frau wurde ertränkt, einige ihrer Gefährten enthauptet. In den nächsten Jahrzehnten wurden durch protestantische wie katholische Machthaber etwa dreitausend weitere Menschen hingerichtet, die ihrem Glauben nicht abschwören wollten.
Geprägt von diesem Erbe der Gewaltfreiheit und des Martyriums, setzen die heutigen nigerianischen Täufer es nicht nur fort, sondern erneuern es. Seit 2013 wurden mehr als dreimal so viele täuferische Christen durch Boko Haram getötet, wie in allen Verfolgungen im Europa des 16. Jahrhunderts.
Angesichts dieser Realität bleiben nicht alle standhaft. EYN-Glieder erzählen auch, dass manche Gemeinden die Lehre des christlichen Pazifismus aufgegeben haben. Sie kennen Gemeindeglieder, die selbst von Boko Haram bedroht oder wenn sie mitansehen mussten, wie Angehörige gefoltert oder getötet wurden, die Lehre ihrer Kirche aufgaben und zur Selbstverteidigung oder Vergeltung zu den Waffen griffen. Andere verließen die Kirche, weil sie nicht an der Gewaltfreiheit festhalten wollten. Oder sie schlossen sich anderen Denominationen an, die christliche Milizen gegründet hatten. Einige suchten auch, sich und ihre Familien zu retten, indem sie zum Islam übertraten.
Doch solche Fälle scheinen bisher die Ausnahme zu sein. Die meisten EYN Glieder und Gemeinden bleiben ihrem Friedenserbe treu. Das zeigte sich auch bei der Jahreskonferenz in Jos im Mai 2015. „Majalisa” nennen sie diese Versammlung. Bei einer der Sitzungen stellte ein Delegierter aus einer von Boko Haram schwer getroffenen Region die pazifistische Haltung der Kirche infrage. Die Reaktion aller anderen Delegierten bestand darin, Gewaltfreiheit als Selbstverpflichtung der ganzen Kirche zu unterstreichen.
Christliches Zeugnis angesichts terroristischer Gewalt
Im Glaubensbekenntnis einer Kirche mag dieses Ideal des Evangeliums lobenswert klingen. Aber wie lässt es sich leben im Angesicht terroristischer Gewalt? Von Amado Bello, Pastor einer EYN-Gemeinde in Maiduguri, Hauptstadt des Bundesstaates Borno, höre ich, dass er wiederholt von kleinen Gruppen besucht wurde. Die Männer stellten sich als Boko Haram Kämpfer vor. Wollten sie ihn auf die Probe stellen oder gar töten?
„Ich bin als Muslim aufgewachsen“, sagt er. „Ich weiß, wie sie denken, wie ich sie beruhigen und Frieden machen kann. Ich spreche immer respektvoll mit ihnen, behandle sie als Mitmenschen, versuche sie zu verstehen.” Bei jeder Begegnung fragte er nach ihren Problemen und betete für sie. Er verabschiedete sie am Hintereingang und ließ sie durch ein Gemeindeglied noch ein Stück begleiten, damit das nigerianische Militär sie nicht tötete. „Ich tue das, weil ich euch liebe“, sagte er zu ihnen.
Eines Tages sprach Bello mit einem Mann, der gerade sein Auto wusch, über seine Anteilnahme für die jungen Männer bei Boko Haram. „Wenn das Militär sie aufspürt, werden sie ohne weitere Umstände ge-tötet. Wäre ich Politiker, würde ich sie begnadigen, sobald sie bereit wären, den Kampf zu beenden. Ich würde keinen einzigen Gefangenen töten, sondern sie zu mir bringen lassen. Ich würde ihnen zuhören, versuchen zu verstehen und etwas zur Lösung der Probleme beizutragen, die sie so zornig werden lassen.“ Als er das Gespräch führte, war ihm nicht klar, dass er gerade mit einem Boko Haram Kommandanten sprach.
Was Jesus über Vergebung lehrt
Einige Zeit später war er mit seiner Familie im Auto unterwegs. Eine große Boko Haram Truppe stoppte ihr Auto und umringte sie. Bello rechnete schon damit, dass sie getötet würden. Doch einer der Käm-pfer schaute ins Auto und erkannte ihn. „Das ist ein guter Mann”, sagt er zu den anderen und zu Bello: „Du kannst weiterfahren.“ Die Familie befürchtete immer noch, nicht ohne eine Salve von Schüssen davonzukommen, doch die weitere Fahrt verlief ohne Zwischenfälle..
„Wir nehmen ernst, was Jesus über Vergebung lehrt”, sagen mir Teilnehmer eines EYN-Workshops über Traumaheilung und Versöhnung. Die Workshops basieren auf der Einsicht, dass unbehandelte Traumaerfahrungen den Kreislauf der Gewalt in Nigeria am Laufen halten werden.
Ibrahim Dauda, der Boko Haram entgegengetreten war, um seiner kranken Nachbarin zu helfen, nimmt zum zweiten Mal an einem solchen Workshop teil. „Ich kenne die Leute, die meine Kühe, meine Zie-gen, meinen Generator, mein Motorrad und Sachen aus meinem Haus gestohlen haben“, erzählt er der Gruppe. „In meinem ersten Traumaworkshop war ich bitter und in keiner Weise bereit, Boko Haram zu vergeben. Ich glaubte, zuerst müsste Recht und Gerechtigkeit geschehen, bevor ich an Vergebung auch nur denken könnte. Doch jetzt kann ich vergeben. Ich habe sogar Boko Haram Leute angerufen und ihnen gesagt, dass ich ihnen vergebe. Sie waren überrascht. Manche bedankten sich. – Wenn du vergibst, hast du neue Freiheit.”
„Es ist nicht leicht“, ergänzt Gabriel Vanco aus Uba im Bundesstaat Borno. „Das Ergebnis meines ganzen Arbeitslebens – meine Geflügelfarm, einundzwanzig Kühe, die schon eingebrachte Ernte – alles wurde gestohlen. Es ist hart, nach Hause zu kommen und zu sehen, wie ein Nachbar deine Kleidung trägt oder deine Möbel im Haus stehen hat. Doch nur wenn wir vergeben, werden wir frei von der Last des Hasses. Und allein die Gnade Gottes macht uns dazu fähig.”
Zur Wiederherstellung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes im Nordosten Nigerias wird Versöhnung dringend gebraucht. Es gab zwar auch früher schon gewaltsame Vorkommnisse zwischen Muslimen und Christen, doch vor dem Auftreten von Boko Hara gab es doch eine weitgehend friedliche Koexis-tenz in der Region. Heute ist die Bitterkeit vieler Überlebender nicht zu übersehen. „Keiner unsere muslimischen Freunde half uns während der Angriffe“, erzählt mir eine Frau. Wir stehen neben einem ausgebrannten Kirchengebäude in der Nähe von Mubi. 2012 wurden hier Dutzende Menschen bei islamistischen Attacken getötet. „Manche halfen Boko Haram, die Angriffe auszuführen. Es gibt kein Ver-trauen mehr zwischen Muslimen und Christen hier.“
Andere Überlebende erzählen hoffnungsvollere Geschichten. Als Pastor Shawulu T. Zhigila sich vor Boko Haram verstecken musste, nahmen muslimische Nachbarn ihn auf und verbargen ihn in ihren Häusern. Sie rufen gelegentlich immer noch an und versichern ihm, wie froh sie sind, dass er am Leben ist.
Solch solidarisches Handeln gibt es auf beiden Seiten. So versichert James Musa, Pastor und Sekretär des Pastorenkonvents der EYN: „Wir geben materielle Hilfe und andere Hilfsangebote an unsere Gemeindeglieder, doch wo immer möglich auch an andere Hilfsbedürftige, seien sie Christen oder Muslime. Schließlich haben alle dieselben Probleme.“ Er erinnert sich, wie EYN Helfer sich um eine kranke Muslima kümmerten und sie mit Medikamenten versorgten. Ihre Familie hatte sie zurückgelassen, als Boko Haram die Stadt angriff. Sie sagte ihnen: „Ab jetzt werde ich Christin sein.“
Zusammenarbeit von Christen und Muslimen
Schon bevor die Boko Haram Angriffe ihn zum Gastgeber von zweiundfünfzig Vertriebenen machte, koordinierte Markus Gamache die interreligiöse Organisation Lifelines Compassionate Global Initiatives. Sobald er von der Gewalt in Nigerias Nordosten erfahren hatte, begann er auf der Suche nach Versöhnung durch die Region zu reisen. „Wir ermahnen die Christen, nicht allen Muslimen zu unterstellen, sie wollten aus Nigeria einen islamischen Staat machen und alle Christen ausrotten“, meint er zu mir. „Auch die meisten nigerianischen Muslime betrachten Boko Ha-ram als Katastrophe für unsere Gesellschaft und sehen eine Verantwortung für die daraus entstehenden Probleme von Vertreibung, Heimatlosigkeit, Hunger und soziale Auseinandersetzungen.
Christliche und muslimische Führer müssen sich zusammensetzen und eingestehen, dass das Problem des Terrorismus zwei Seiten hat. Wir dürfen nicht nur mit dem Finger auf Muslime zeigen. Außerdem müsssen wir an der Basis arbeiten. Die Leute an der Spitze können Orientierung geben, doch die Menschen vor Ort müssen es aufnehmen, sich in die Augen schauen und mit dem Herzen dabei sein. Sonst funktioniert es nicht.“„Wir brauchen einander. Wenn wir eine friedliche Gesellschaft in Nigeria wollen, braucht das Zusammenarbeit von Christen und Muslimen. Nur so können die Abgründe von Misstrauen und Hass überwunden werden.
Ich frage Markus, ob die von der Gewalt betroffenen Glieder seiner Kirche seine Arbeit unterstützen. „Sechzig bis siebzig Prozent unterstützen meine Bemühungen. Schließlich hat diese Arbeit die Spannungen vermindert und unsere Kirche profitiert davon. Aber viele haben auch Angst, dass ich getötet werde, weil ich Muslimen helfe und manche sogar mit nach Hause nehme. Oder sie haben den Ein-druck, ich vergeude meine Zeit, und sie meinen, diese Leute würden sich niemals ändern. Auch meine Frau hat Angst um mich, aber sie meint, ich soll weiter machen. Mindestens in den Gebieten, wo es Christen gibt. Ich selbst bin überzeugt, dass ich weitermachen soll trotz der Gefahr. Haben wir Christen nicht das Gebot, unsere Feinde zu lieben, ja ihnen zu Essen zu geben?
Auf Intitiative von Lifelines ist ein multireligiöses Flüchtlingslager entstanden. Am 12.5.2015 wurde es mit einem Freudenfest eröffnet. Hier leben 162 muslimische und christliche Familien. Sie alle haben ihr Haus und ihren Lebensunterhalt durch die Gewalt verloren. Jetzt ziehen sie in neu gebaute Häuser ein. Drei Zimmer, die sie aus selbstgemachten Ziegeln mit aufgebaut haben. Jede Familie bebaut ein Stück Land, hilft beim Bau einer Schule und einer Krankenstation. Sie kommen aus unterschiedlichen Stämmen, sprechen verschiedene Sprachen. Ihr Zusammenleben kann ein Beispiel sein für gute Beziehungen zwischen Christen und Muslimen.
Gespräche und Umkehr
Für einige EYN-Leute hört Versöhnungsarbeit nicht damit auf, Frieden mit den muslimischen Nachbarn zu schließen. Sie wollen die Herzen der Boko Haram Kämpfer erreichen. Dr. Rebecca Dali koordiniert eine Hilfsorganisation. Im November 2013 lieferte sie Hilfsgüter an das Flüchtlingslager Gawar in Ka-merun. Ein Mann, den sie verdächtigte, militanter Boko Haram Anhänger zu sein, bat um ein Gespräch unter vier Augen: „Ich will mit Ihnen sprechen, weil ich in Ihnen den Geist der Liebe sehe.“
Rebecca erinnert sich: „Er gab zu, Boko Haram Kämpfer zu sein. Er hatte mehr als 32 Menschen getötet. Ich sagte ihm, er solle damit aufhören und Jesus nachfolgen. Ich betete für ihn. Er weinte und nahm Jesus als seinen Herrn und Retter an. Er sagte, das müsse zunächst geheim bleiben, denn sein Leben sei sonst in Gefahr. Doch mit der Zeit würde er seinen Glauben offen praktizieren können. Ich brachte ihn in Verbindung mit einem der Pastoren im Flüchtlingslager.“
Jedes Treffen mit Boko Haram Leuten ist ein Risiko. Eines Tages war Rebecca unterwegs, um Hilfsgüter nach Chibok zu bringen. Zwei Kämpfer hielten ihr Auto an und zwangen sie, ihnen in den Busch zu folgen. Ver-ängstigt lief sie hinter ihnen her und erwartete sofort getötet zu werden. Im Stillen betete sie: „Gott, wenn du willst, dass ich sterbe, bin ich bereit. Aber wenn du willst, dass ich diese Arbeit weiter tue, beschütze mich und lass mich leben. Die verzweifel-ten Menschen brauchen Hilfe und ich werde diese Arbeit weiter tun, trotz aller Gefahr.“
Beratungskeis
Zwanzig Kämpfer umringten sie. Einer von ihnen sagte: „Wir werden dich töten, hast du keine Angst?“ „Nein“, antwortete sie. „Ich habe keine Angst. Selbst wenn ich sterbe, weiß ich, wohin ich gehe – in den Himmel.“ „Wo kommen die Boko Haram hin“, fragte er zurück, „Himmel oder Hölle?“ „Ich weiß es nicht, aber ich bete für euch, dass ihr den richtigen Weg findet. Es gibt immer eine zweite Chance. Von einer Sekunde zur anderen könnt ihr euer Leben ändern und in den Himmel kommen.“ „Du bist ein guter Mensch. Wir werden dich nicht anrühren.“ In Anerkennung dessen, dass sie Nahrung und andere Hilfsgüter auch an Muslime verteilte, fügte er hinzu: „Geh und arbeite weiter!“ Zum Abschied sagte Rebecca, sie werde für sie beten.
„Die Menschen brauchen wirklich Hilfe, darum werde ich diese gefährliche Arbeit weiter tun“, erklärt Rebecca mir später. „Gott hat mein Leben gerettet. Der Rest meines Lebens ist also eine Art Zugabe. Jetzt wissen sie, dass ich Hilfsgüter an Christen, Muslime und Animisten verteile, sogar einen Muslim unter meinen Mitarbeitern habe. Also lassen sie mich durch. Als sie nach Mubi kamen und die Stadt angriffen, beschädigten sie die Zentrale von EYN. Aber das Lagerhaus für die Hilfsgüter rührten sie nicht an.“
Bedrohung und neue Kraft
Was tut eine heutige Kirche, wenn ihre Glieder gejagt, ihre Kirchengebäude, Wohnhäuser und Firmen zerstört werden? Und was geschieht, wenn diese Kirche den Ruf Jesu ernstnimmt, Feinde zu lieben und Böses nicht mit Bösem zu vergelten. In vielen persönlichen Berichten erfuhr ich, wie der Glaube vieler einzelner in dieser Prüfung neu gegründet und gestärkt wurde.
„Als Boko Haram mich gefangen nahm, zwangen sie mich, ihnen beizutreten. Sie gaben mir 250.000 Naira, ein Gewehr und Munition“, erzählt mir ein junger Mann, ein Verwandter von Markus Gamache. Das Interview führe ich in einem Auto an einer Tankstelle, um seine Anonymität zu bewahren. „Man erwartete von uns, ein oder zwei Blutsverwandte zu töten. Wer sich weigerte, wurde selbst getötet.“
Eine Zeit lang, berichtet der junge Mann, habe er es geschafft, sich nicht an den Angriffen, Plünderungen und Morden zu beteiligen. Er habe sein Nichtdabeisein immer damit entschuldigt, dass er gerade in familiären Notfällen helfen müsse. Aber er wusste, dass das nicht lange so weiter gehen konnte. „Ich habe auch die Drogen nicht genommen, die dich gefügig und unfähig machen sollen, selbst zu denken. Vor seiner Gefangennahme hatte er sich dem christlichen Glauben entfremdet. Doch als Boko Haram ihn zu bösen Taten zwingen wollte, kehrte er zu seinem Glauben zurück. Mit anderen Christen plante er heimlich die Flucht.
Schließlich konnte er in den Busch fliehen und Kontakt zu Markus Gamache aufnehmen. Markus zahlt seitdem die Miete und andere Ausgaben für seine Familie. „Oft werden Christen, die aus Boko Haram Gefangenschaft fliehen konnten, nicht wieder in ihre Gemeinde aufgenommen“, erklärt Markus. „Aber die Leute in der hiesigen Gemeinde haben ihn akzeptiert. Sein Glaube und die Entschlossenheit, ihn zu leben, sind durch das, was er durchmachen musste, gestärkt worden.”
Wie dieser junge Mann wurde die ganze Kirche durch die Schwierigkeiten, die sie durchzustehen hat-ten, gestärkt in ihrem Glauben und ihrer Entschiedenheit. Beim großen Majalisa Treffen im Mai 2015 war die Stimmung von Hoffnung geprägt. Pastor Samuel Dali, Präsident der EYN, drückte die gemein-same Erfahrung so aus: „Wir wurden schwer verwundet. Zuerst waren wir verwirrt, frustriert, die Zukunft erschien uns ungewiss. Doch wir haben unsere Arbeit nie eingestellt. Es gab unter Schmerzen errungene Fortschritte. Nun erholen wir uns und gewinnen neue Kraft.“
Doch hoffnungsvolle Worte können weder die schrecklichen Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit auslöschen, noch über die Schwierigkeit der unmittelbaren Zukunft beruhigen. Viele EYN-Glieder im Nordosten sind immer noch bedroht und vertriebene Glieder sehen ihre Verbindung zu ihrer Kirche unterbrochen. Rückkehrer sehen sich in ihren Heimatorten vor den Herausforderungen des Wiederaufbaus und des Umgangs mit Traumata und zerbrochenen Beziehungen. In Bibelarbeiten und Predigten wurde auf der Majalisa Versammlung oft die Verfolgung der frühen Christen erwähnt. Als Jahresthema 2015 wurde Philipper 1, 21 ausgewählt: „Denn Christus ist mein Leben und Sterben ist mein Gewinn.“
Trotz aller Herausforderungen, meinen viele Glieder, die Kirche werde in der Krise gestärkt. Sie wollen im Glauben an Christus wachsen und entdecken dabei ihr traditionelle Friedenserbe neu und geben Zeugnis davon. Der mutige Glaube und das furchtlose Handeln aus Liebe, die ich in Nigeria erleben durfte, haben mich inspiriert und Demut gelehrt. Einige Geschwister erzählen mir, sie spüren, wie Gott unter ihnen am Werk ist: wenn sie den Leidenden helfen, wenn sie sich einsetzen für die Versöhnung mit ihren muslimischen Brüdern und Schwestern. Sie sagen, die Krise, habe ihre Liebe und Zuwendung zueinander gestärkt. Paradoxerweise hat die verfolgungsbedingte Zerstreuung der Ekklesiar Yan’uwa ihr Zeugnis in neue Gebiete Nigerias und in benachbarte Länder verbreitet.
„Gläubige Christen sollten den Tod nicht fürchten, sondern Hoffnung haben und sich Gottes Führung anvertrauen, die sie zum Dienen bringt“, sagte Pastor Dali den EYN-Mitarbeitern Ende März 2015. „Wir folgen Jesus nach, ob Boko Haram uns bedroht oder nicht. Wenn wir für Christus leben, hat Boko Ha-ram keine Macht über uns.“
Übersetzung: Wolfgang Krauß
Peggy Faw Gish wurde in Nordnigeria geboren. Sie wuchs in Chicago auf und engagiert sich seit Jahrzehnten für Frieden und Gerechtigkeit. Mit Christian Peacemaker Teams (CPT) war sie im Irak vor, während und nach der US-Invasion vom März 2003. Mit CPT machte sie als erste auf die Menschenrechtsverletzungen im Gefängnis Abu Ghraib aufmerksam. In zwei Büchern schil-dert sie ihre Erfahrungen von 2002 bis 2011.
Peggy ist Mutter und Großmutter. Sie arbeitet als Mediatorin und gehört zur Kirche der Brüder (Church of the Brethren). Mit ihrem verstorbenen Mann Art Gish bewirtschaftete sie eine biologi-sche Gemüsefarm bei Athens, Ohio. Sie liebt Waldwanderungen, Pilzesammeln und Beeren-pflücken. Mehr auf ihrem Blog Plotting Peace (den Frieden aushecken)
Der Originalartikel „Learning to Love Boko Haram“ findet sich in der Zeitschrift „Plough“. Wir danken für die freundliche Erlaubnis zur Übersetzung. http://www.plough.com/en/
Der Originalartikel „Learning to Love Boko Haram“ findet sich in der Zeitschrift „Plough“. Wir danken für die freundliche Erlaubnis zur Übersetzung. http://www.plough.com/en/
Berichte über die Arbeit von EYN als Download: